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800 Jahre franziskanisches Leben und franziskanische Kultur in Deutschland

Waldbreitbach. Dieses Jahr feiern alle franziskanischen Gemeinschaften ein ganz besonderes Jubiläum: Vor genau 800 Jahren kamen die ersten Franziskaner nach Deutschland, um eine Niederlassung zu gründen. Im Herbst des Jahres 1221 entsandte Franz von Assisi persönlich fünfundzwanzig Brüder von Trient aus über die Alpen nach Deutschland (damals: Teutonia), um in Augsburg ein erstes Kloster zu gründen und das Evangelium in den Fußspuren Jesu Christi zu leben und zu verkünden. Eine wahrlich lange Zeit mit vielen Höhen und auch Tiefen des Niedergangs und des Aufblühens franziskanischer Gemeinschaften.

   

Die Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnengemeinschaft Mutter Rosa hat in der ersten Hälfe des 19. Jahrhunderts bewusst Franz von Assisi und dessen Charisma als Vorbild für die Lebensform ihrer Gemeinschaft gewählt. Und auch der derzeitige Papst hat sich ganz im Sinne von “Nomen est Omen“ nach seiner Wahl den Namen Franziskus gegeben.

 

Was kann uns und unserer Gesellschaft im 21. Jahrhundert Franz von Assisi noch sagen? Denn die Erinnerung an ihn darf keineswegs zur Nostalgie führen, dann würde sie uns ja eher lähmen. Die Erinnerung an ihn muss den Ausblick auf die Gegenwart und ganz besonders auf die Zukunft haben und sich daran ausrichten. Und da gibt es wahrlich sehr viel, was der Mann aus Assisi uns auch heute sagen würde. Die Quelle des Evangeliums sprudelt auch im 21. Jahrhundert noch voller Elan und positiver Energie für die Zukunft. Der franziskanische Gruß “Pace et Bonum“ (“Frieden und Gutes“) hat an Aktualität nichts verloren, nicht zuletzt auch gerade in der Sorge um die Schöpfung, um die Solidarität der Menschen untereinander und um den Frieden in der Welt (Gedankliche Stichworte hierzu: Zunehmende soziale Spaltungen in Arm und Reich, spürbarer Klimawandel und internationale, kriegerische Konflikte). Hier ist auch heute Franz von Assisi hochaktuell mit seiner Botschaft, seinen Ansprüchen und Forderungen. Sein Ursprung ist kein “Schnee von gestern“, sondern auch heute im Jahre 2021 eine Vision für die Zukunft, an der wir alle arbeiten und mitwirken können. Jeder Einzelne von uns!

   

Ein kleiner Hinweis zum Schluss: Am 4. Oktober 2021 feiern wir das Fest des Heiligen Franziskus und gedenken ganz besonders seinem Heimgang (Transitus). Vielleicht möchten auch Sie an diesem besonderen Jahrestag mit Ihren Gedanken bei Franziskus und seiner Idee und Vision sein.