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Seit Juni engagiert sich der neu gegründete Förderverein Propstey St. Josef in Taben-Rodt zum Wohl der Kinder und Jugendlichen.

Gründungsversammlung wählt Förderverein Propstey

Längerfristige Hilfe für Jugendliche in St. Josef in Taben-Rodt

 

Taben-Rodt. Nach über einem Jahr der Vorbereitung verabschiedete am 24. Juni die Gründungsversammlung in der Jugendhilfeeinrichtung Propstey St. Josef die Satzung für einen Förderverein. Dem elfköpfigen Vorstand des Fördervereins gehören neben dem Bürgermeister Klaus Neuses (1. Vorsitzender) und dem Kinderrechtsbeauftragten Reinhard Köster (2. Vorsitzender) auch Dechant Klaus Feind an, sowie engagierte Mitarbeitende der Jugendhilfeeinrichtung und zwei Jugendliche.

 

„Es ist ein Förderverein der besonderen Art“, betont Reinhard Köster, 2. Vorsitzende des Vereins und Kinderrechtsbeauftragter der Jugendhilfeeinrichtung Propstey St. Josef und verweist auf die Grundpfeiler der UN-Kinderrechtskonvention, die neben dem Schutz und der Förderung auch die Beteiligung vorsieht. Deshalb sind zwei Jugendliche der Propstey, die vom dortigen Sprecherrat gewählt wurden, auch stimmberechtigte Mitglieder des Vorstandes des Fördervereins und werden zukünftig mitbestimmen, wenn es um die Belange der Kinder und Jugendlichen geht.

 

Der neue Förderverein verfolgt vor allem zwei Zielrichtungen: einerseits wird er sich um die finanzielle Unterstützung der Jugendhilfeeinrichtung kümmern. Andererseits – und das ist das Besondere des neuen Fördervereins – wird er sich gezielt um den Aufbau eines Netzwerkes kümmern, das Kindern und Jugendlichen verschiedenste Formen der Unterstützung anbietet.

 

„Wenn ein Jugendlicher sein Elternhaus verlässt“, berichtet Köster, „dann weiß er in der Regel: egal was passiert, ich kann bei Sorgen und Problemen jederzeit meine Eltern um Rat und Unterstützung fragen. Wir möchten nun den Kindern und Jugendlichen in unserem Haus vermitteln: egal, was auch passiert, du kannst jederzeit mit unserer Hilfe und Unterstützung rechnen!“ Damit dieses Ziel erreicht werden kann, sind vielfältige Hilfestellungen erforderlich, die über ein Netzwerk ermöglicht werden können. Es braucht beispielsweise Betriebe, die bereit sind, jemanden einzustellen, der gelegentlich motiviert und unterstützt werden muss; es braucht Juristen,die beraten und vermitteln können; es braucht Menschen, die bereit sind dabei behilflich zu sein, die Post von Behörden zu „übersetzen“ (aus Angst vor den Inhalten wird sie oft gar nicht geöffnet und es kommt schnell zu negativen Kettenreaktionen); und es braucht Menschen, die Jugendlichen helfen, mit ihren Finanzen besser umzugehen oder sie zu ermutigen, auch einmal eine Insolvenzberatung in Anspruch zu nehmen. „Oft scheitern junge Erwachsene, wenn sie sich z. B. verschulden und dann schnell keinen Ausweg mehr sehen“, weiß Köster. „Für solche und ähnliche Fälle wird dann der Förderverein beratend und unterstützend zur Seite stehen und einen weiteren negativen Verlauf verhindern.“

 

Die Liste mit Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfestellungen ließe sich beliebig ausweiten und verlängern. Der Förderverein freut sich deshalb über jeden, der sich mit seinen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen im Netzwerk einbringt.