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Diakonisches Leitungsverständnis im Mittelpunkt

Tagung der Senioreneinrichtungen in Waldbreitbach

 

Waldbreitbach. Ein diakonisches Leitungsverständnis, welches sich am Evangelium orientiert, benötigt klare Ausdrucksformen. So hat jede Einrichtung ihre eigene spezifische Ausdrucksform gefunden, die über Jahre hinweg zu einem Teil der Unternehmenskultur der jeweiligen Einrichtung wurde. Um das individuell-diakonische Leitungsverständnis zu fördern wurde daher im vergangenen Sommer die Seminarreihe „Diakonisches Leitungsverständnis“ von den Schwestern des Stiftungsvorstandes initiiert und durchgeführt, deren Ergebnisse den rund 80 Heim- und Pflegedienstleitungen der Senioreneinrichtungen unter dem Dach der Marienhaus Stiftung und der Hildegard-Stiftung sowie leitenden Mitarbeitenden der ambulanten und stationären Hospize am 10. März im Forum Antoniuskirche präsentiert wurden.


Zusammen mit Schwester Marianne Meyer und Schwester M. Scholastika Theissen ließen es sich Schwester M. Basina Kloos und Dr. Heinz-Jürgen Scheid nicht nehmen, im Nachgang an die Seminartage mit den Geschäftsführern der Marienhaus Senioreneinrichtungen GmbH, Marc Gabelmann, Alexander Schuhler und Bernd Wienczierz, und den Heim-und Pflegedienstleitungen gemeinsam eine Auswertung und Reflektion der Ergebnisse aus dem Jahr 2014 vorzunehmen.


Rückblickend auf die Zeit in Kloster Ehrenstein war der Tenor der Mitarbeitenden eindeutig: Das Zusammenkommen im Kloster Ehrenstein sei „etwas besonderes“ gewesen und „keinesfalls eine Selbstverständlichkeit“, formulierte es ein Teilnehmer zutreffend.


Auf eine große positive Resonanz bei den Teilnehmern stieß ebenfalls der Vortrag von Professor Dr. Jörg Degenhardt, Chefarzt für Psychiatrie und Psychotherapie des Marienhaus Klinikums Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach, der u. a. ein Konzept der gerontopsychiatrischen Fallsupervision in Seniorenheimen vorstellte. Darüber hinaus waren die Teilnehmer gefordert, im Rahmen von Gruppenarbeiten passende Handlungsableitungen zu erarbeiten und mögliche nächste Schritte zu definieren, die danach gemeinsam dem Plenum präsentiert wurden. Auch hierbei zeigte sich, dass die Form einer individuellen diakonischen Fortbildung gewünscht und eine Fortführung dieser Seminarreihe als eine wichtige Weiterbildungsmaßnahme angesehen wird.


Eine spirituelle Zusammenfassung der Tage nahmen Professor em. P. Dr. Heribert Niederschlag SAC und der Klinikseelsorger Klaus Hamburger vor. Professor Niederschlag griff dabei in seinem Impuls die Wichtigkeit der Atmosphäre christlicher Häuser in der Alten- und Krankenpflege auf. „Spiritualität prägt die Atmosphäre unseres Umgangs miteinander und auch mit denen, die uns anvertraut sind“, so der Moraltheologe. Anhand von drei Dimensionen, dem Bekenntnis zum unendlich liebenden Gott, zur liturgischen Feier und zum diakonischen Dienst sei der Lebensstil der Christen durch alle Jahrhunderte geprägt worden und habe dadurch Glaubwürdigkeit und Strahlkraft erzeugt. „Die dadurch entstehende Atmosphäre sollte in den Altenzentren, Pflegeheimen und Hospizen spürbar sein.“